Dienstleistung in Schottland


INHALT
  • Schottand war einst eines der wichtigsten Finanzzentren

  • öffentlicher Dienst ist der grösste Auftraggeber Schottlands

  • Forschung und Lehre: der Schlüssel zu Schottlands wirtschaftlichem Erfolg

  • der Tourismus ist für die Wirtschaft Schottlands von vitaler Bedeutung

Dienstleistung

Der Dienstleistungssektor hat seit den fünfziger Jahren starken Zuwachs erfahren, so dass heute 70% aller Berufstätigen in Schottland in diesem Bereich tätig sind. Der Anteil der Berufe im schottischen Bank- Versicherungswesen, im Handel, Beratungswesen, in der Forschung und Entwicklung und Bildungswesen steigt stetig an.

Einer der am schnellsten expandierenden Teilbereiche war lange Zeit das Geschäfts- und das schottische Finanzwesen, das allerdings von der Finanzkrise arg betroffen war. Gerade das Bankwesen gilt als schottische „Erfindung“ und hat eine lange Geschichte. 

In Schottland wurde die erste Staatsbank gegründet und Edinburgh nach London als zweitwichtigster Finanzsitz gehandelt.

2007 stand Edinburgh auf der Liste der Weltfinanzzentren auf Platz 15, fiel allerdings 2012 auf Platz 37 zurück und rangierte in 2015 gar auf Platz 71. Etwa ein Drittel aller Investitionsfonds in Großbritannien werden von Schottland aus verwaltet und zahlreiche Versicherungsgesellschaften haben hier ihren Sitz.

Öffentlicher Dienst

Der öffentliche Sektor ist einer der größten Arbeitgeber in Schottland. 2016 waren ca. 545000 Menschen im öffentlichen Dienst angestellt, was ca. 21% des schottischen Arbeitsmarktes ausmacht. Dies inkludiert auch die Angestellten, die im medizinischen Sektor des “National Health Service” (NHS) arbeiten als auch Lehrer und Ausbilder in Schottland. 

Das schottische Parlament tagt wochtentags im Plenarsaal, Besucher sind willkommen.
Der Tourismus in Schottland boomt. Das Land ist eine der Top Destinationen der Touristen auf der Welt.

Forschung & Lehre

Eine qualitativ sehr gute Ausbildung war lange Zeit Schottlands Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg. Das Kreieren von Humankapital sollte das Defizit natürlicher Ressourcen ausgleichen. Die Geschichte schottischer Ausbildung & Lehre im modernen Sinn begann im schottischen Mittelalter, in dem erste Schulen und im 15. Jahrhundert schliesslich auch die Universitäten entstanden.

Die Universitäten von St Andrews, Glasgow and Aberdeen hatten einen akademisch besseren Ruf als Cambridge und Oxford.

Bis heute hat sich dieser Ruf erhalten vor allem in den Bereichen Medizin, Jura, Ingenieurswesen und Technologie. Immer mehr ausländische Studenten zieht es nach Schottland, weil viele der 15 Universitäten mit dem florierenden Forschungs-und Entwicklungssektor verbunden sind.

So ist die Universität in Dundee zum Beispiel das Herz eines biotechnologischen und medizinischen Forschungsclusters. Die Universität in Edinburgh zählt Edinburgh zu den 20 besten Unis der Welt und hat sich zum Zentrum von Forschungen um die künstliche Intelligenz professionalisiert. Mehr als 60 000 Studenten bewerben sich hier jedes Jahr um einen Studienplatz, aber nur ca. 48% der Bewerbungen sind erfolgreich. Die Universität in Aberdeen, die zu den 1% der Top Universitäten in der Welt gehört, ist die weltweit renommierteste Forschungseinrichtung für ‘offshore’-Technologie in der Gas-und Ölindustrie

 

Tourismus

Für Touristen ist Schottland eine sauberes, unberührtes Reiseziel mit herrlicher Landschaft, einer langen und reichen Geschichte und Tausenden historischen Stätten und Attraktionen. Dementsprechend vielzählig sind die Besucher.

Als Tourismusattraktion steht Schottland hinter London an zweiter Stelle. Dabei sind Engländer die häufigsten Besucher gefolgt von Touristen aus den USA mit 24%, von Deutschland (9%), Frankreich (8%), Kanada (7%) und Australien (6%).

Der amerikanische Nachrichtensender CNN hatte Schottland 2013 sogar zur Nr.1 Top Destination für Touristen auf der Welt gekürt.

Der Tourismus ist für die schottische Wirtschaft von vitaler Bedeutung und sichert ca. 196 000 Arbeitsplätze (7,7%).  Jährlich kommen etwa 11 Mio. Besucher nach Schottland, die ca. 9.7 Billionen GBP umsetzen. Die Ausgaben von Touristen in Schottland generieren ca. 12 Billion GBP und steuern 6 Billionen GBP zum Bruttoinlandsprodukt bei.  

Der Tourismus insgesamt repräsentiert ca. 5% des gesamten schottischen Bruttoinlandsprodukts. Da der Tourismus vor allem in den strukturschwachen Regionen der Highlands und Islands von großer Wichtigkeit ist, wird er von staatlicher Seite stark gefördert.

Hier finden Sie weitere Informationen zur Tourismusbranche in Schottland.