Die 15 besten Castles, Burgen & Schlösser in Schottland


Schlösser gibt es in Schottland bekanntlich wie Sand am Meer.  Mehr als 2000 Castles soll es gegeben haben, von denen 1400 mehr oder weniger noch erhalten sind. Das kann für eine zeitbegrenzte Urlaubsplanung eine ziemliche Herausforderung darstellen. Welche der unzähligen Burgen, Schlösser und Castles sind empfehlenswert? Hier finden Sie unsere Top 15 schottischen Burgen:

1. Dunnottar Castle 

Dramatik pur. Die dramatisch auf den Klippen hoch über der Nordsee trotzende Burgruine ist nur durch einen schmalen Felsnacken mit dem Land verbunden. Als Schauplatz tragischer und grausamer Episoden der schottischen Geschichte war die Festung wie gemacht, die Kulisse der Hamlet-Verfilmung zu werden. Als Mel Gibson und Glenn Glose 1990 hier spielten, schien die im 18. Jahrhundert zerstörte Burg durch Pappmasché wieder täuschend intakt. Ein Wanderpfad führt an den Felsklippen entlang in den drei Kilometer entfernten Badeort Stonehaven, der im Sommer von Anglern und Wassersportlern eingenommen wird. Für viele Seevögel wie Möwen und Kittiwakes ist die Steilküste ein Brut- und Nistplatz.

2. Eilean Donan Castle

DAS Postkartenmotiv. Die berühmteste Burg Schottlands darf aufgrund ihrer fotogenen Lage natürlich auf keinem Postkartenständer fehlen.  Auf einer kleinen Insel im Loch Duich gelegen, ist das Castle nur über eine entzückende Bogenbrücke erreichbar. Der Stammsitz des MacRae Clans wurde zwar erst im 20. Jahrhundert wieder aufgebaut, wirkt aber wie eine “echte” (im Sinne von altertümlich) Burg mit dicken Wänden und Schiessscharten.

Das Blackness Castle am Firth of Forth war die Kulisse fuer die Outlander Filme.
Das Dunrobin Castle liegt im Norden von Schottland und wurde im prachtvollen Versaille-Stil angelegt.

 

3. Dunrobin Castle

Prachtvolle (Garten-) Architektur. Das größte Gebäude der Highlands ist das Zuhause der Herzöge von Sutherland, die früher mehr Land als irgendwer sonst im britischen Empire besaßen. Den Pomp des englischen Hochadels lebend ließen sie die Burg im 19. Jahrhundert von Sir Charles Barry in ein Château transformieren und füllten es mit ihrem wüsten Reichtum an. 100 Bedienstete waren einst angestellt, um eine Hausparty von 20 Gästen zu amüsieren. Die Versaille-inspirierten Gartenanlagen dehnen sich terrassenförmig zum Meer hin aus. Obwohl nur noch 4 der ursprünglich 30 Gärtner beschäftigt sind, hat sich wenig am formalen Ornament der Anlagen geändert. Interessante Falkenshows können täglich besichtigt werden.

4. Cawdor Castle

Verwinkelte Macbeth-Burg. Mit einem verschachtelte Gewirr aus Türmen, Giebeln, Wendeltreppen und kleinen Zimmern beschwört Cawdor Castle ein richtiges Burggefühl herauf. Viele der Räume voller Antiquitäten, Gemälde, Gobelins werden heute noch benutzt.  

Die Burg ist bekannt wegen ihrer literarischen Verbindung mit Shakespeares Macbeth.

Der Titelheld Thane von Cawdor ist allerdings reine Fiktion, denn  das Schloss wurde viele Jahre nach Macbeth gebaut. Besonders schön sind die Gärten und Wälder, die sich um die Burg ausdehnen.

5. Falkland Palace

Ausflug in die Vergangenheit. Einer der hübschesten Renaissancepaläste Schottlands ziert das etwas zeitvergessene Städtchen Falkland im Zentrum von Fife. Fast jedes Haus in der Ortschaft ist denkmalgeschützt. Die Lieblingsresidenz der Stuart-Monarchie wurde von Cromwells Truppen niedergebrannt, nur die königliche Kapelle aus dem 16. Jahrhundert blieb unversehrt. Im Croce House hat man das Schlafzimmers, in dem König Jakob V. starb, nachgebaut.  Die Gartenanlagen werden vom ältesten noch genutzten Tennisplatz der Welt aus dem Jahr 1539 dominiert.

6. Stirling Castle

Lebendige Geschichte. Die größte schottische Festung war 200 Jahre lang die Haupt-Residenz der schottischen Monarchie. Die Könige James II.,III. und V. wurden hier geboren und Maria Stuart in der Royal Chapel gekrönt. Die Rennaissance- Gebäude des Schlosses stammen aus dem 16. Jahrhundert. Der Royal Palace wurde 1540 von James V. für seine Frau Marie de Guise gebaut. Er wurde von Historic Scotland aufwendig restauriert und originalgetreu wiederhergestellt.  In der 1503 gebauten Great Hall spielte sich das öffentliche Leben ab: Empfänge, Bankette, Maskenbälle und Ritterturniere.

Der Saal wurde dreißig Jahre restauriert und ist 1999 von Queen Elisabeth eingeweiht worden.

Besucher können auf den Wällen und Verteidigungsanlagen herumlaufen kann und man bekommt ein gutes Gefühl dafür, wie sich das Burgleben früher abspielte.

7. Blackness Castle

Outlander-Burg am Strand. Die Festung aus dem 15. Jahrhundert überblickt den Firth of Forth von einer prominenten Landnase aus. Gebaut für die machtvolle Chrichton Familie diente das Castle als Verteidungsanlage und Gefängnis und war eine der Kulissen für die Outlander-Verfilmungen. Der interessante Rundgang durch die Anlage kann mit einem Strandspaiergang verbunden werden.

8. Kinloch Castle

Kuriose Extravaganza. Eine halbe Stunde von der Anlegestelle der Insel Rum entfernt steht das sandsteinrote Kinloch Castle verwittert am Kopfende der Bucht. Das bizarre Herrenhaus ließ sich der Textilmagnat Sir George Bullough bauen.

Jeder mögliche Komfort und jede denkbare Raffinesse wurden umgesetzt, um die Creme der edwardianischen Gesellschaft zu bewirten.

In den Gewächshäusern lebten Schildkröten und Alligatoren. Merkwürdig unverändert und intakt wirkt das extravangante Herrenhaus bis heute. Alles wirkt unangetastet und etwas verstaubt, als würde Sir Bullough mit seiner französischen Madame in ein paar Wochen wiederkehren und die Kolibris zum Fenster reinlassen. In der 2003 ausgestrahlten BBC Serie „Restoration“ wurden 30 bedeutende, aber verwahrloste Gebäude in Großbritannien vorgestellt. Unter ihnen konnten die Zuschauer dasjenige per Telefon wählen, dessen Restaurierung mit einem Lotterie Budget von 3 Mio unterstützt werden sollte. Kinloch Castle schaffte es nicht auf das Siegerpodest, aber die Sympathie von Prince of Wales zu erlangen. Sein Phoenix Trust wird die 8 Mio teure Restaurierung unterstützen.

9. Craigievar Castle

Walt Disney in pink. Die rosafarbene Burg soll die Vorlage für Walt Disney’s Cinderella Märchenschloss gewesen sein. Geschütze, Waffen und Gemälde von Raeburn und Kerzenlicht in den oberen Stockwerken  sorgen für echte Castle-Romantik. Die Burg im Baronial Stil wurde bis in die 1960er Jahre bewohnt und steht Besuchern heute offen.

10. Glamis Castle

Das Castle von Queen Mum. Mit seinen Spitztürmen und Zinnen sieht die Burg wie ein Märchenschloss aus. Und auch die Hausgeister scheinen zum Flair beizutragen. Die Prachtsäle mit Tapisserien, Porträts und Porzellan hat man leider nicht für sich allein, denn Glamis Castle ist das Geburtshaus der 2002 verstorbenen “Queen Mum” und zieht deshalb viele Busse mit Touristen an.

11. Brodie Castle

Einblicke in die Aristokratie. Die friedliche Parklandschaft vor dem Schloss ist im Frühling mit einem Teppich sonnengelber Osterglocken bedeckt. Daneben besitzt das 700 Jahre alte Tower House genug Kunst und Antiquitäten, um Connaisseure einen ganzen Tag glücklich zu halten. Feinste französische Möbel, englisches, kontinentales und chinesisches Porzellan und wertvolle Gemälden sind von der Brodie-Familie über die Jahrhunderte hier angesammelt worden.

12. Linlithgow Palace

Erhaben und grandios. Im Palast, der einer der besterhaltensten mittelalterlichen Profanbauten in Schottland ist, wurden James V. und Maria Stuart geboren. 1424 begann James I. von Schottland mit dem Bau, der 200 Jahre später erst vollendet wurde. Trotzdem er Mitte des 18.Jahrhunderts heruntergebrannte, ist der Königspalast immer noch erstaunlich intakt was die Mauern und den Relief- und Figurenschmuck betrifft. Der achteckige, von James V. errichtete Brunnen im Innenhof ist die Perle des Hofes und steht als Kopie im Holyrood Palace.

13. Floors Castle

Tudor-Romantik. Über den gut ausgeschilderten Cobby Riverside Walk erreicht man auf einem halbstündigen Spaziergang Floors Castle. Kein geringerer als Stararchitekt William Adam entwarf das Landschloss für den 1. Duke of  Roxeburghe. Mit seinen verspielten Türmchen, Kuppeln und Zinnen, die im 19.Jh, von William Playfiar ergänzt wurden, sieht es wie ein tudorisches Märchen aus. Familienportraits, Wandteppiche und Porzellan gehören zu den Kostbarkeiten der adligen Sammlung, ein Schlossmodell aus Streichhölzern von einem der Küchenchefs gebaut und eine Vogel- und Kinderwagen Sammlung eher zu ihren Skurrilitäten. Ebenfalls ausgestellt ist der Silber- und Goldmünzenschatz, den man 1991 unweit des Anwesen vergraben fand.

14. Edinburgh Castle

Touristen Attraktion Nr.1. Der höchste, dramatischte Punkt von Edinburgh ist die mehr als 800Jahre alte Burganlage, die als Königspalast und Garnison Edinburgh inthronisierte. Hier darf man ruhig etwas Leidenschaft investieren. In schottische Geschichte und in den Kronensaal zum Beispiel, der die schottischen Throninsignien, die ältesten Kronjuwelen von Europa birgt. Auf dem Stone of Destiny wurden 400 Jahre lang die schottischen Könige gekrönt.

Der Burgalltag lässt sich während eines Abstiegs in die Gewölbe und Verliese, in die Lagerräume, Bäckereien und Gefängniszellen phantasieren.

An der Nordseite der Anlage steht das älteste Gebäude Edinburghs, die kleine St. Magaret’s Chapel, die aus dem 12.Jahrhundert stammend das älteste Kirchengebäude des Landes ist. Unterhalb der Kapelle wird an einem jeden Tag (außer Sonntag natürlich) um 13 Uhr die „one o’clock gun“ gefeuert. Auf der Esplanade vor der Burg findet jeden August das weltberühmte Military Tattoo statt, die Militärparade, die von durchschnittlich 200 000 Menschen besucht und von mehr als 100 Mio. Zuschauern vom Fernseher aus verfolgt wird.

15. Culzean Castle und Park

Illustre Gäste. Das hoch auf einem steil abfallenden Felsen über dem Meer thronende Schloss ist auf der Fünf-Pfund Note der Royal Bank auf Scotland abgedruckt und vom Stararchtiketen Robert Adams im späten 18.Jahrhundert gebaut. Nicht nur den Eigentümern, der Kennedy Familie, war das elegante georgianische Interieur, die Stuckdecken und das Treppenhaus ein Juwel. Für die Luxussuite im Obergeschoss besaß Präsident Eisenhower lebenslanges Wohnrecht, kann man heute mit entsprechendem Vermögen seine Ferien verbringen.

Viele schottische Castles besitzen Gartenanlagen zum Lustwandeln.
Linlithgow Palace wird auch das schottische Versailles genannt.