Christentum als grösste Religion Schottland
die Nationalkirche Church of Scotland
Islam, Hinduismus und Buddhismus
Christentum
Schottland ist ein protestantisches Land calvinistischer Ausprägung, was im theologischen Fachterminus mit presbyterianisch bezeichnet wird. Das Christentum in all seinen Variationen ist mit 54% heute die am stärksten vertretene Religion. 44% der Schottland bezeichnen sich als nicht-religiös. Stark von der Reformation in Schottland geprägt, wurde im Laufe der schottischen Religionsgeschichte jedweder Prunk und Überfluss abgeschafft, was sich sichtbar vor allem in der Kirchenarchitektur widerspiegelt: Buntglasfenster, Ikonen, Statuen und Kunstgemälde sind in den presbyterianischen Kirchen Schottlands nicht zu finden. Aber auch die Liturgie wurde deutlich verändert: der Marienkult spielt in Schottland kaum eine Rolle mehr, und auch Ostern und Weihnachten wurde bis vor 20 Jahren kaum gefeiert. Nur dort, wo viele katholische Iren eingewandert waren, kannte man das Weihnachtsfest in seiner gebräuchlichen, kontinentalen Form.
Church of Scotland
Seit dem 16.Jahrhundert reformiert mit stark puritanisch-calvinistischer Ausrichtung unterscheidet sich die schottische Nationalkirche von der anglikanischen Kirche Englands. Dabei gibt es verschiedene Ausrichtungen der reformierten Kirche. Den Großteil nimmt die Church of Scotland ein, eine presbyterianisch organisierte Kirche, die 1560 von John Knox nach calvinistischem Vorbild eingeführt wurde.
Obwohl nur 7,5% der Bevölkerung Mitglied der Church of Scotland sind, fühlen sich ihr laut einer Volkszählung in 2011 rund 32,4% der Schotten zugehörig.
Die Church of Scottland ist demokratisch, ohne große Hierarchien (keine Bischöfe) und durch Gemeindeversammlungen organisiert. Das einzige Amt hat ein gewählter Presbyter (christlicher Gemeindevorsteher) inne. Das Parlament hat dabei keine souveräne Gesetzgebungskraft.