Wassersport in Schottland


INHALT
  • die kühlen Wassertemperaturen verlangen gute, wärmende Bekleidung

  • hochwertige Aktivitätszentren und Wassersport-Unternehmen mit Aurüstungsverleih

  • Segeln, Windsurfing, Kajaking und Wildwasser Rafting sind die beliebesten Wassersportarten

Im Bikini oder Badehose bei warmer Briese Wassersport betreiben? In Schottland sollte man in Sachen Wassersport kein Weichling sein. Wer das kalte, nordische Abenteuer dennoch wagt, wird belohnt: mit unbändigen Elementen, kräftigen Winden, fantastischer Landschaft – fernab vom Massentourismus. Schottland hat mehr als 10 000km Küstenlinie, Tausende Flüsse und Seen, was das Land zu einem Paradies für Wassersportler macht. Und nicht selten – das ist das Schöne an Schottland – hat man die himmlischen Orte ganz für sich allein.

Da die Temperaturen in und auf dem Wasser oft kühl sind und das Wasser selbst in den Sommermonaten i.R. nur bei 7-13 °C liegt, wird die Frage nach der richtigen Wassersportbekleidung zur alles entscheidenden. Für fast alle Wassersportarten ist ein Neoprenanzug essentiell. Bei Sportarten wie Dinghy Segeln und Kajak fahren können zusätzliche Windjacken warmhalten. Beim Yachtseglen sollte man nur mit Handschuhen, Mütze und richtiger Segelbekleidung den Anker lichten.

In ganz Schottland findet man hochwertige Aktivitätszentren und Wassersport-Unternehmen, die eine Vielfalt an Aktivitäten anbieten. Hier kann man auch die nötige Ausrüstung ausleihen bzw. sich von erfahrenen Guides begleiten lassen. Viele Marinas und Wassersportclubs bieten sogenannte “open days” an (Tag der offenen Tür), wo man zum Teil kostenlos bzw. für wenig Geld an Schnupperkursen teilnehmen kann.

Aufgrund der vielen Fluesse, Seen und Meere ist Wassersport in Schottland beliebt.
Wildwater Rafting ist auf vielen Fluessen in Schottland moeglich.
Schottland ist eine traumhafte Destination was das Segeln betrifft.
Auch in den schottischen Highlands und um die Insel herum kann man perfekt segeln.

Windsurfing

Die flache Hebrideninsel Tiree gilt als einer der sonnigsten und windigsten Orte in Schottland und darum als ideale Windsurfgebiet. Die Insel nennt weite, weisse Strände ihr Kapital. Vornehmlich in den Sommer- und Herbstmonaten bevölkern Windsurfer das „Hawaii des Nordens“, trotz des milden Golfstomes in Neoprenanzügen. Eine Woche adrenalinfreisetzendes Gefecht mit den atlantischen Wellen garantieren die Tiree Wave Classic im Oktober. Aber nicht nur Tiree, auch zahlreiche andere Inseln, sowie Strände der  West-und Ostküste eignen sich aufgrund der kräftige Winde zum Windsurfen.

Wellenreiten, Surfing

Wellreiten ist bei weitem keine Neuheit in Schottland. Seit Surfing in Grossbritannien Fuss fasste, hat eine kleine, hartgesottene Surfgemeinde die schottischen Strände erobert. In den letzten 15 Jahren hat sich Schottland allerdings zu eine Surfing-Destination von Weltklasse gemausert.

Vor allem die Strände um die Ortschaft Thurso im hohen Norden Schottlands, geniessen einen weltumspannenden Ruf.

Thurso East, ein “righthand reef break” (ein Surf Spot, bei dem sich die Wellen auf einem Riff brechen) ist der berühmteste Surfspot, der in Magazinen und durch die “O’Neill Coldwater Classic ” bekannt gemacht wurde. Schottland ist keine Sommerdestination. Die Surfsaison beginnt im September, wenn die Wellen gigantische Ausmasse annehmen. Das Wetter im Norden Schottlands ist dann allerdings harsch und ändert sich konstant, so dass das Wellenreiten eine echte Herausforderung darstellt. Im Sommer benötigt man Neoprenanzüge mit 4/3, Winter sind 6 Millimeter sowie Stiefel, Handschuhe und “full steamer” erforderlich.

Tauchen

Auch 14°C Wassertemperatur halten Taucher nicht davon ab, die zum Teil spektakuläre Unterwasserwelt vor den Küsten Schottlands zu erkunden. So wirkt z.B. 1 Stunde südlich von Edinburgh im ungewöhnlich sauberen Wasser die Flora und Fauna am St Abb’s Head sensationell. Nicht umsonst wurde hier das erste britische Meeresreservat angelegt.

Die versunkenen Kriegsschiffe der deutschen Marine in der Bucht von Scapa Flow auf den Orkney Inseln zählen zu Europas besten Wrack-Tauchgebieten.

Der Meeresgrund um die UNESCO geschützte Atlantik-Insel St Kilda hält eine der besten Unterwasserreviere Großbritanniens und einen Garten Eden an Anemonen, Quallen und Fischen bereit.

Der “Scottish Wildlife Trust” hat an der Nordwestküste Schottlands einen Schnorchel Trail (Snorkel Trail) zusammengestellt. Eine Serie von 9 fantastischen Schnorchelgebieten bringt Ihnen die Unterwasserwelt näher.

Kanu- und Kajakfahren

In den zahlreichen Flüssen und Seen kommen Kanu- und Kajakfahrer ganz auf ihre auf ihre Kosten. Auch Seakajaking (Kajakfahren auf dem Meer) bietet vor allem für erfahrene Kajakfahrer reizvolle Ausflüge.  Die Schönheit der schottischen Küsten halt faszinierende Klippen, Höhlen, Tunnel und abgeschiedene Stränden parat. Auch weiter entfernte Inseln sind lohnenswerte Ziele. Die Ausrüstung wie Neoprenanzug, Schwimmweste, Paddel und Kajak können Sie sich bei den Wassersportzentren ausleihen. Da aufgrund von Unerfahrenheit und Leichtsinn jährlich Unfälle passieren, sollten Sie mindestens zu zweit mit Kajak oder Kanu fahren. Hinterlassen Sie in der Unterkunft eine ungefähre Richtungsangabe und die eine ungefähre Uhrzeit, zu der man Sie zurückerwarten kann.

Segeln

Einige der schönsten Segelreviere sind an der Westküste, v.a. von den Marinas in Oban und Crinan zu entdecken. Hier, an der schottischen Westküste, sind auch die meisten Charterunternehmen ansessig. Aufgrund der vielen Inseln, kräftigen Winde und Strömungen sind die schottischen Segelreviere selbst für erfahrene Segler eine Herausforderung. Auch sollten Gezeitenströmungen und Tidenhub, der bis zu 4 Meter Höhe erreichen kann, immer berücksichtigt werden. Wenn man ein Boot ohne Crew und Skipper mieten möchte (Bareboat Charter), sollte man einen Segelschein sowie Segelerfahrung vorweisen können. Wenn Sie über keine oder nur wenig Segelerfahrung verfügen, können Sie enweder ein Boot mit Skipper buchen oder an einem organisierten Segltörn mit anderen Segelenthusiasten teilnehmen. In den zahlreichen Segelschulen auf den Seen und entlang der Küste kann man Unterricht für alle Bootstypen und Segelqualifikationen nehmen. Auf Dinghys, Rennjachten, Jachten und Motorbooten können die kompletten Stufen der RYA-Qualifikationen erworben werden.

Die meisten schottischen Marinas haben einen hohen Standard und gute sanitäre Einrichtungen.

Diese Anlegestellen sind für alle Bootsarten ausgelegt und viele liegen an absolut idyllischen Plätzen. Die Marinas sind ideal zum Auftanken und Aufstocken des Proviants oder einfach, um ein bisschen Zeit an Land zu verbringen. Detaillierte Informationen und Adressen zum Wassersport liefern die Broschüren „Scotland Watersports“ und „Sail Scotland“ von Visit Scotland, zum Segeln gibt die Royal Yachting Association Auskunft, Tel. 0131/3177388, www.rya.org.uk.

Wildwater Rafting

Mit seinen zahlreichen energiegeladenen Flüssen, regelmässigen Staudamm-Öffnungen, dem häufigen Niederschlag und der grandiose Landschaft hat Schotland für Rafting Junkies einiges zu bieten. Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe Veranstalter, die mit aufblasbaren Rafting-Booten flussabwärts paddeln - mit Stromschnellen versteht sich. Wildwasser-Rafting ist in den letzten Jahren popular geworden und wird in 6 Schwierigkeitsstufen unterteilt. Stufe 1 einfach und daher für Anfänger geeignet. An Stufe 6 sollten sich im Wildewasser nur erfahren Paddler bewegen. Im Hochsommer, wenn die Flüsse bei niedrigerem Wasserspiegel langsamer fliessen, haben viele Flüsse Stufe 2 oder drei. Im Frühjahr oder nach langanhaltenden Regengüssen schwellen die Flüsse zu Stufe 4 und 5 an. Vor allem in der Nähe von Pitlochry am River Tay und River Tummel, in Aviemore sowie in Fort William auf dem River Garry trifft sich die Rafting Gemeinde.

Die meisten schottischen Marinas haben einen hohen Standard.
Aufgrund des hohen Windaufkommens eignet sich Schottland perfekt zum Windsurfing.
In schottischen Gewaessern laesst es sich perfekt mit dem Kajak fahren.
Die meisten Lochs, Fluesse und das Meer in Schottland sind Paradiese zum Kajakfahren.