Der Leumund einer faden, ungesunden schottischen Küche ist nur eines von vielen Klischees. Aber allgemein ist das schottische Essen besser als sein mitteleuropäischer Ruf und verfügt über einen kulinarischen Reichtum, der Schottland für Genussreisen wie geschaffen macht. Die Berge, Wälder, Flüsse und Meere sind so wild- und fischreich, dass die Spezialität der Küche vor allem in der Frische und Qualität ihrer Zutaten besteht.
Reb- und Sumpfhühner, Fasane aus aus dem Moorland, Hirsch- und andere Wildspezialitäten genießen einen grenzüberschreitenden Ruf und auf den Weiden grasen Schafe und saftige Angus-Rinder, die der Stoff zu delikaten Fleischgerichten sind. Der berühmte Wildlachs wird gegrillt oder gedünstet und der Fisch aus den Meeren mit einer traditionellen Highland Sauce aus Anchovis, Rotwein und Essig, Meerrettich, Zwiebeln und Muskat serviert. Die zahlreichen Fischrestaurants an den Küsten bieten fangfrische Meeresfrüchte wie Krabben, Muscheln, Austern und Hummer an.
Die Facetten an ausgezeichneten Restaurants und Cafés, die lokale Produkte benutzen, traditionelle oder auch exotische Variationen sogenannter ‘cross-over’-Gerichte servieren, sind unendlich. In manchen Regionen, wie z.B. auf der Insel Arran oder in der Grafschaft Fife gibt es sogenannte “Food” oder “Drink”-Trails, wo Besucher den Delikatessen auf Rundtouren folgen und lokale Spezialitäten in den einzelnen Betrieben verkosten können. So kann man Käsereien, Räuchereien, Chocolatiers und ‘Farmshop’ (Bauernläden) besuchen, ebenso wie Brennereien und kleine Brauereien. Gerade schottischer Whisky, Gin aus Schottland und die sogenannten “craft beers” erfreuen sich bei Besuchern immer größerer Beliebtheit und sollten bei einer Genussreise durch Schottland nicht fehlen.
Das Fremdenverkehrsamt VisitScotland hatte das Jahr 2016 zum “Food & Drink” Jahr ausgerufen, um die Delikatessen von Schottland zu feiern und in den touristischen Mittelpunkt zu stellen. Auch einige Reiseveranstalter bieten mittlerweile Genussreisen an.