Schottisches Wetter & Reisezeit


INHALT
  • das Klischee vom schottischen Dauerregen

  • die einzige Gewissheit: das Wetter in Schottland ändert sich ständig

  • jede Jahreszeit hat ihre Reize und ist eine Schottlandreise wert

Nieselregen und Nebel gelten als typisch schottisch. Aber das Wetter in Schottland ist zu vielfältig und überraschend, um es nur auf Regen reduzieren zu können. Auf eine Sache sollten sich Urlauber in Schottland wettermäßig einstellen: Nichts bleibt, wie es ist. Das Wetter in Schottland kann sich buchstäblich innerhalb von Minuten ändern und wenn es am Morgen sonnig ist, ist es am Nachmittag meistens schon wieder wolkig – und umgekehrt.

Ein schottisches Sprichwort sagt: Wenn dir das Wetter nicht gefällt, warte eine Minute!

 

Vorhergesagte Schauer können sowohl ununterbrochener Regen an der Westküste bedeuten, als auch einen schönen Tag in den Cairngorms – oder umgekehrt. Grundsätzlich fällt im Westen Schottlands, wo sich alle atlantischen Tiefausläufer erst einmal abregnen, dreimal so viel Niederschlag wie im Osten. Dafür hat die Westküste die fantastischen Hebrideninseln, die dramatischeren Klippen und höchsten Berge zu bieten. Die gemeinhin schönsten, weil regenärmsten Reisemonate in Schottland sind statistisch gesehen der Mai, Juni und September. Im Juli und August hingegen regnet es relativ viel.

Der Golfstrom an der Westküste Schottlands sorgt für ein ausgeglichenes mild-ozeanisches Klima. Es gibt keine großen Kälte- und Hitzeextreme, sondern milde Winter und kühle Sommer, in denen die Temperaturen selten über 20°C ansteigen. In den Bergen kann es zum Teil sehr kalt werden und in den Wintermonaten ist dort mit nicht geringen Schneemengen zu rechnen. Da kein Ort in Schottland mehr als 60 km vom Meer entfernt liegt, kann der Wind in Schottland z.T. sehr kräftig werden. Eine sehr gute Website zur Wettervorhersage in Schottland ist das Metoffice.

Gerade im Frühling zeigt sich der Meadows Park in Edinburgh von seiner reizvollsten Seite.
Der Herbst lässt die Farben am schottischen Loch Leven explodieren.
Das Wetter in Schottland ist abwechslungsreich und ändert sich oft innerhalb kurzer Zeit.
Verschlafen wirkt Loch Ard im schottischen Aberfoyle nicht nur im Winter.

Schottische Reisezeiten

In Schottland hat jede Jahreszeit ihre Reize. Generell beginnt die Urlaubssaison in Schottland zu Ostern und endet im Oktober. Die Hochsaison herrscht hier vor allem im Juli und September, aber auch die Monate Mai, Juni und Oktober werden immer beliebter und frequentierter. Da der Tourimus in Schottland in den letzten Jahren stark zugenommen hat, ist für die Sommermonate eine sorgfältige und frühzeitige Urlaubsplanung mittlerweile unabdingbar.

Die Osterzeit in Schottland ist durchaus reizvoll. Anfang April hat der Frühling bereits Einzug gehalten: Es herrschen milde, angenehme Temperaturen und sehr oft scheint wochenlang ununterbrochen die Sonne. Überall blüht der Ginster in grellgelben Farben und auf den Weiden grasen frisch geborene Lämmer.

Im Mai und Juni blühen die Rhododendren in Schottland in allen erdenklichen Farben. Die Tage sind lang, die Temperaturen angenehm und der Regen hält sich in Grenzen. In den kurzen Mittsommernächten, wo es kaum richtig dunkel wird, sind die Landschaftseindrücke phantastisch.

Im Juli und August haben nicht nur die Touristen, sondern auch die berüchtigten Midges in Schottland Hochsaison. Zum Wandern sind diese Monate daher keine gute Wahl, außerdem regnet es statistisch gesehen am meisten. Dafür finden in Edinburgh im August mehrere Kunst- und Kulturfestivals und das berühmte “Military Tattoo” statt, die immer eine Reise wert sind. Wer Ruhe und Überschaubarkeit mag, sollte die Hochsaison in Schottland meiden.

Ende August und Anfang September blüht die Heide violett und purpurrot in den Bergen. Im September verebbt die Urlaubswelle und auch die Midge-Saison geht langsam zu Ende. Das Wetter und die Lichtverhältnisse sind im September am schönsten.

Im Oktober wird es in Schottland etwas kühler und die Tage kürzer, trotzdem ist er ein empfehlenswerter Reisemonat. Sie werden keine Sorge haben, eine Unterkunft zu finden. Und das Licht sowie die Stimmung, wenn sich morgens über den Tälern die Hochnebel lichten, sind einfach fantastisch.

Der Winter in Schottland hat seine ganz eigene Atmosphäre: Die Berggipfel in den Highlands sind mit Schnee bedeckt, Städte wie Edinburgh werden wieder etwas ruhiger und vor den Sehenswürdigkeiten muss man nicht mehr Schlange stehen. Die Tage sind zwar kurz, aber durch das milde Klima in Schottland selten wirklich kalt (die niedrigste Durchschnittstemperatur im Januar liegt bei 2 Grad Celsius).