INHALT die Denkmäler in Schottland sind oft Kriegsgefallenen gewidmet
auch Dichter, Erfinder und andere schottischen Persönlichkeiten werden mit Monumenten geehrt
Tausende Monumente und Denkmäler in Schottland erinnern an die Gefallenen der Kriege. Jeder noch so kleine Ort hat mindestens ein Kriegsdenkmal. Im Folgenden finden Sie eine Auswahl der wichtigsten und bekanntesten Monumente und Denkmäler in Schottland.
National Monument of Scotland
Der Calton Hill in Edinburgh wird auch gerne die Akropolis von Edinburgh genannt. 1822 wollte der Town Council ein Monument für die Gefallenen der Napoleonischen Kriege bauen lassen und man versuchte, beim Volk Geld dafür einzusammeln. Man benötigte 42.000 £, die Hälfte konnte man dafür eintreiben. So begann man 1826 mit dem Bau, hatte aber bereits nach drei Jahren (und zwölf Säulen) kein Geld mehr, weshalb man heute das halbfertige Bauwerk bewundern kann. Heute gilt es als Edinburgh’s Folly (unnützer Prunkbau) oder "Scotland's Disgrace”.
Scott Monument
Das Monument für Sir Walter Scott (1771-1832) an der Princes Street in Edinburgh ist 61 m hoch. 287 Stufen führen zu einer kleinen Aussichtsplattform. Zu sehen ist Scott mit seinem Jagdhund Maida. Des weiteren finden sich in den Nischen 64 Statuen seiner Romanfiguren und 16 weitere Figuren schottischer Poeten.
Scottish National War Memorial
Aus dem früheren Zeughaus, dem Waffenlager des Edinburgh Castles wurden ab 1750 Soldatenbaracken. Als die Soldaten abrückten, wurde 1927 das Nationaldenkmal eröffnet, um den Schotten zu gedenken, die in den beiden Weltkriegen gestorben sind. In der Halle sind alle Namen der Gefallenen aufgelistet, sowie Szenen des Weltkrieges in Stein, Bronze und Glas nachempfunden.
George Square Glasgow
Auf Glasgows George Square erinnern die Statuen und Monument an nationale Helden und lokale Würden: Sir Walter Scott, Queen Victoria und Prinz Albert von Sachsen-Coburg & Gotha und James Watt, der die Dampfmaschine entscheidend weiterentwickelt hat. Das Monument von Robert Burns, dem Nationaldichter, wurde aus gespendeten und dann eingeschmolzenen Shillings geformt. Das Volk wollte die Statue haben, so dass über 40.000 Leute für den Anlass spendeten.
Auch Robert Peel , der die Polizei einführte (weswegen die Polizisten noch immer „Bobbies“ genannt werden) ist vertreten, genauso wie Thomas Campbell (Poet), Thomas Graham (Chemiker, erfand die Dialyse), James Oswald (MP) und William Ewart Gladstone (großer Politiker unter Queen Victoria, auch GOM genannt: Grand Old Man oder wie sein größter Gegner es nannte God’s Only Mistake). The Cenotaph gegenüber den City Chambers an der Ostseite ist ein ‘War Memorial’, das an die Gefallenen im 1. Weltkrieg erinnert.
Wallace Monument
Der 65 m hohe Turm in Stirling wurde mit 246 Stufen zu Ehren von William Wallace errichtet. Im Innern gibt es eine ausführliche Ausstellung zum Thema mit Tonbildschau, das originale Filmkostüm von Mel Gibson aus dem preisgekrönten Film "Braveheart" und das gut erhaltene Schwert von William Wallace. Die Statue von Mel Gibson am Fuße des Turms wurde inzwischen wieder entfernt. Das Wallace Monument wurde 1869 eröffnet und dokumentiert in geschichtliche Reenactments die „Schlacht von Stirling Bridge“ .
Glenfinnan Monument
Die „Iron Road to the Isles“ von Fort William nach Mallaig zählt zu den zehn landschaftlich schönsten Eisenbahnstrecken der Welt. Anstatt der legendären Dampfeisenbahn kann man auch die Panoramastraße zur Westküste nehmen. In Glenfinnan überbrückt das Glenfinnan Viadukt in 21 Bögen ein wildes Tal. Über die erste Beton-Konstruktion der Welt dampft in den Harry-Potter-Filmen der „Hogwart“- Express. Hier steht auch Jacobite Memorial, wo „der junge Prätendent“ Bonnie Prince Charlie 1745 zum Aufstand gegen die britische Krone auf, die er für sich und die Stuarts wiedergewinnen wollte. Ein Besucherzentrum informiert über die Jacobitenaufstände in Schottland.
American Monument
Die Halbinsel Oa auf der Hebrideninsel Islay ist der den Elementen am stärksten ausgelieferte Teil von Whiskyinsel. Der RSPB schützt die hiesige Flora: die Goldadler, Alpenkrähen, Orchideen und Libellen der Moor- und Steilküstenlandschaft. Ein ausgewiesener Rundwanderweg von ca. einer Stunde Dauer führt zum American Monument vorbei, das an zwei 1918 gesunkene Schiffe erinnert.
Auf dem Meeresgrund vor der Steilküste liegen überall Schiffswracks, denn das Meer ist ziemlich rau.
1918 wurde die Tuscania, ein Passagierliner mit mehr als 2000 Soldaten auf dem Weg von New Jersey nach Frankreich, von deutschen U-Booten torpediert und ist sieben Meilen vor Mull of Oa gesunken. Dabei ertranken 200 Männer. Ein halbes Jahr später sank die Otranto in Machir Bay auf ihrem Weg von New York nach Glasgow. Das Schiff kollidierte mit einem Dampfschiff während eines Sturms, wobei 400 Soldaten ertranken.
Commando Memorial
Nördlich von Spean Bridge bietet ein weitläufiger Platz beste Ausblicke auf Ben Nevis und Aonach Mor. Das Memorial in der Mitte wurde zu Ehren der Elitetruppe „Commandos“, die 1940 von Winston Churchill eingerichtet wurden und in der Gegend trainierten, erreichtet. Viele der Soldaten fielen anschließend im zweiten Weltkrieg . Das Monument ist 5,1 m hoch, wurde von von Scott Sutherland gestaltet und von Queen Mother 1952 eingeweiht. Es zeigt eine Bronzegruppe von Soldaten mit Blick auf den Ben Nevis.