Die Äußeren Hebriden Inseln


INHALT
  • ältestes Gestein der Welt

  • gälische Kultur & Tradition

  • Lewis & Harris

  • South & North Uist

  • Barra

Die Inselkette der Äußere Hebriden weit draußen im Atlantik, wo der Seegang rau bis stürmisch ist und die Urkraft der Natur das Leben bestimmt, besteht aus dem ältesten Gestein der Welt und scheint wie eine Schutzwehr der schottischen Westküste die Elemente abzufangen. In den größeren Ortschaften der Inseln landen kleine Flugmaschinen aus Glasgow und Edinburgh, hier legen auch die Fähren vom Festland an.

Auf den spährlich bewohnten Äußeren Hebriden besteht der Flughafen manchmal nicht mehr als aus einer Schotterbahn. 

Auf dem Barra Airport starten die weltweit einzigen Flieger von einem Sandstrand aus.

Keltischen Urpsrungs wurden die Inseln im 9. Jahrhundert von den Wikingern überrannt, bevor sie 1266 im Vertrag von Perth an Schottland zurückgingen. Die gälische Kultur ist auch heute noch lebendig, und obwohl des Englischen mittlerweile mächtig, wird die schöne lautmalerische gälische Sprache von einem Großteil der Insulaner im Alltag gebraucht. Streng gläubig wird der Sonntag geheiligt, bleiben Geschäfte geschlossen, laufen bis heute keine Schiffe und Fähren am Sabbat die Insel Lewis an. Während die Religion der nördlichen Inseln zum presbyterianischen Glauben gehört, besteht die Bevölkerung im Süden zu fast 90% aus Katholiken.

Gastfreundlich sind sie alle, die Bewohner der fast baumlosen Hebrideninseln und schließen meist gar nicht erst ihre Türen ab. Die Uhren ticken hier anders, die Zeit verlangsamt sich - das macht den Charme der Äußeren Hebriden aus. Ein besonderes Phänomen sind übrigens die Machair-Dünenweiden, die vor den türkisblauen Stränden im Sommer wie bunte, blumengemusterte Teppiche wirken.

Der Callanish Steinkreis auf den Aeusseren Hebriden ist eine beruehmte prehistorische Staette.
Die Aeusseren Hebriden sind eine Inselgruppe an der Westkueste Schottlands.
Die Insel Lewis an der Westkueste Schottlands gehoert zu den Aeusseren Hebriden.

Lewis & Harris

Während auf Harris bis zu 800m hohe Berge, tiefdunkle Seen und wildromantische Strände die grauen Steine und grünen Heideflächen punktieren, sind die windzerzausten flachen Weiten der Heidemoore von Lewis herbschön anzusehen. Die Insel Harris hat der aus Wolle verarbeitete Harris Tweed weltweit berühmt gemacht und Lewis die lebendige kulturelle Tradition.

Liebenswürdig sind die Menschen auf beiden Seiten und strahlen eine ganz eigene Herzenswärme aus.

In der größten Siedlung der Hebriden, in Stornoway, landen kleine Flugmaschinen aus Glasgow und die Fähren vom Festland an. Im Naturhafen des Inselzentrums ankern Frachter, Freizeitboote und die immer noch recht bedeutende Fischflotte von Lewis, deren geschäftiges Treiben das Lews Castle von einer Anhöhe aus observiert. Das einst vom Seifenkönig Lord Leverhulme bewohnte Gebäude wird heute von einem Technischen College okkupiert. Der Strand von Luskentyre auf der Insel Harris wurde 2020 zu einem der schönsten Strände Großbritanniens gekürt.

Wer mehr über das Inselleben erfahren möchte, sollte das Black House Museum besuchen. Bis 1964 war das reetgedeckte Black House No. 42 bewohnt, das heute als Museum einen sehr authentischen Einblick in das Crofter-Leben auf den Hebriden vermittelt. In der Mitte schwehlt ein Torffeuer, rußt die blanken Steinwände ein und entweicht durch ein Loch im Dach, während der Wind an den abgerundeten Hausecken entlangwetzt. Als überall in Europa die Tiere in Ställen von den menschlichen Behausungen separiert wurden, lebten auf Lewis noch bis in die 50er Jahre Mensch und Vieh unter einem Dach zusammen. Im nahegelegenen Gearrannan kann man sich ein ganzes Hebridendorf ansehen, das erst in den 50ern Strom und ein Jahrzehnt später fließendes Wasser bekam.

Dort, wo sich Loch Roag tief in der Westküste von Lewis verbeisst, verbreiten auf einem Höcker Land zwischen dem Dorf Callanish und seiner Mole die berühmten Standing Stones of Callanish ein rästelhaftes Flair. Der beeindruckendste Steinkreis Schottlands wurde zwischen 3000 und 1500 v.Ch. als eine neolithische Kultstätte mit seiner Landschaft in Beziehung gesetzt. Im Callanish I-Komplex wurden 50 bis zu 3m hohe Steine zu einem keltischen Kreuz arrangiert, um vermutlich die Sonne zu verehren und die Zeit zu berechnen. Im Zentrum steht ein 4,7m hoher Megalith, neben dem einige Zeit später ein jungsteinzeitliches Kammergrab entstand. Hier finden Sie mehr Informationen zur schottischen Ur-und Frühgeschichte.

North und South Uist

Die in unzählige kleine Inseln zerrissene, mit Meeresarmen und braunen Seen zerlöcherte Inselkette ist dünnbesiedelt und mit Dämmen und Landzungen verbunden. Während die Westküsten aus meilenlangen Sanstränden, grasigem Dünen- und Weideland und zersteuten Croftersiedlungen bestehen, wird das gebirgige, zerklüftete Muster der Ostküste vor allem in South Uist durch das tiefe Eindringen der östlichen See fast unbewohnbar gemacht. Seehunde, die sich den Felsen räkeln, ein großer Wildbestand und eine reiche Vogelwelt machen das Gebiet zu einem wertvollen Naturschutzreserat. Die schottische Tierwelt und der Pflanzen-Reichtum sind hier besonders eindrucksvoll. Lochboisdale, den größten Ort, läuft im Sommer von Oban aus eine Fähre an.

Ein Damm verbindet seit 2002  auch South Uist mit der Insel Eriskay, die durch das Buch „Whisky Galore“ und dessen Verfilmung berühmt wurde und von der aus eine Autofähre nach Barra ablegt.

Barra

Barra ist die südlichste der bewohnten Inseln der Äußeren Hebriden. Von 1427 bis 1838 war sie in der Hand des Clans Macneil, dann wurde sie verkauft.

Die Insel Barra ist bekannt für ihre schönen Strände, von denen einer als Flugplatz dient.

Der Barra Airport besteht aus einem 1,5km langen Sandstrand, der nur bei Ebbe angeflogen werden kann. Die drei Landebahnen werden durch Holzpfähle an ihrem Ende markiert und vom Piloten je nach Windlage auswählt. Der Barra Aiport wird jährlich von ca. 10 000 Fluggästen auf ca. 1500 Flügen benutzt und ist der einzige regelmässig angeflogene Strandflughafen der Welt.

Paradiesische Strände, Seen und Küstenszenerien, eine seltene Blumen-und Pflanzenwelt sowie ein reiches Tierleben machen den Reiz dieser einsamen Hebrideninsel aus. Die größte Ortschaft ist Castlebay an der Südküste.

Harris ist die gebirgigste Insel der Aeusseren Hebriden im Westen Schottlands.
Lewis ist einer der Aeusseren Hebriden Inseln, die der schottischen Westkueste vorgelagert ist.