Bus, Bahn & Fähre: Öffentliche Verkehrsmittel in Schottland


INHALT
  • in den Highlands sind private Busse bzw. Postbusse oft die einzigen öffentlichen Verkehrsmittel

  • die schottische Bahn ist privatisiert und operiert unter Scotrail

  • das Frühbuchen der Fahrkarten lohnt sich

  • Fähren: lebenswichtige Verbindungen zu den 130 schottischen Inseln

Busse

Busse sind das oft preiswerteste und definitiv flächendeckenste Transportmittel Schottlands. Das Netz an Express-Verbindungen zwischen den größeren Städten ist sehr gut ausgebaut. Beim größten Anbieter, Scottish Citylink, hat man eine Vielzahl von Ermäßigungen zur Option wie den Scottish Explorer Pass, der für £41 unbegrenztes Busfahren an 3 von 5 bzw. für £60 an 5 von 10 Tagen offeriert. Fahrpläne sind in allen Busbahnhöfen erhältlich.

Auch die entlegenen Regionen sind verbunden, durch private und kommunale Unternehmen und Postbusse, die über 150 ländliche Strecken abfahren. Weil die Postbusse jede einzelne Farm beliefern und oft mit einem Schwatz verbinden, können die Fahrten oft sehr langwierig sein.

Gestoppt werden kann unterwegs per Handzeichen.

Aktuelle Abfahrtszeiten und Fahrkarten haben die Post- und Fremdenverkehrsämter parat. Beachten Sie, dass am Sonntag bei vielen regionalen Verbunden kein Service ist! Informationen über Regional- und Stadtverkehr, Fahrpläne und Tarife in den Tourist Informations und bei Traveline, Tel. 08 70/608 2608, www.travelinescotland.com

Der Waverly Bahnhof im Zentrum von Edinburgh ist einer der größten Bahnhoefe Schottlands.
Auf der Stratspey Railway Linie in Aviemore verkehren Dampfzuege und nostalgische Bahnen.
Fähren gehoeren in Schottland zu den notwendigen öffentlichen Verkehrsmitteln.
Der Jacobite Dampfzug verkehr auf der Harry-Potter-Strecke zwischen Fort William und Mallaig.

Bahn

Die schottische Bahn wurde in der Regierungszeit von Margaret Thatscher privatisiert und gehört seit 2015 dem niederländischen Unternehmen Abellio. Offiziell  operiert das Unternehmen unter dem Namen Scotrail. Das schottische Bahnnetz ist sehr übersichtlich, im Norden Schottlands allerdings eher minimalistisch. Einige Bahnstrecken wie die „Iron Road to the Isles“ gehören zu den schönsten Bahnstrecken der Welt und ziehen jährlich viele Besucher. So verwundert es auch nicht, dass Bahnreisen durch Schottland immer populärer werden.

Die beiden Großstädte Edinburgh und Glasgow sind halb-bzw. (zur Rush Hour) viertelstündig miteinander verbunden. Von Glasgow Queen’s Street Station fährt die berühmte Westhighland Line auf einer Panoramastrecke in den Norden. In Crianlarich zweigt ein Teil des Zuges nach Oban ab, der andere fährt über Fort William bis nach Mallaig. Die Insel Skye ist mit Inverness durch die Lochalsh Line verbunden und Inverness wiederrum mit Aberdeen, Edinburgh und Glasgow. Im September 2015 hat Queen Elisabeth II. die neue Bahnstrecke der „Borders Railway“ eröffnet,  die Edinburgh mit der südlichen Stadt Tweedale verbindet.

Finanziell lohnt es sich meist sehr, den Dschungel an Sondertarifen und Ermäßigungen zu durchforsten und früh zu buchen.

Manch längere Bahnfahrt kann man bereits für £5 erstehen. Frühstens 12 Wochen im Voraus können die Fahrkarten im Internet bzw. über eine Telefon-Hotline erworden werden.

Erste-Klasse-Tickets sind bis zu 50% teurer als Standardfahrkarten und nicht auf allen Strecken erhältlich. Die Fahrkarten können übrigens auch beim Schaffner (ohne Aufpreis) gekauft werden. Mit dem Spirit of Scotland Travelpass kann man für £124 an 4 von 8 bzw für £180 an 8 von 15 frei zu wählenden Tagen Bahn fahren und bestimmte Fähren von Caledonian MacBrayne und einige Busverbindungen benutzen.

In den Zügen gibt es Gepäckverstaumöglichkeiten, Toiletten, sowie Kaffee, Tee, Erfrischungsgetränke und kleine Snacks. Das Zugpersonal ist in der Regel sehr behilflich und für jegliche Auskünfte offen. Einige Züge stellen mittlerweile sogar ein kostenfreies Wifi zur Verfügung. Fahrräder können umsonst mitgenommen, müssen aber voher für Langstrecken reserviert werden. Bei Kurzstrecken kann man Fahrräder auch ohne Reservierung mitnehmen, allerdings sind die Fahrradstellplätze beschränkt. In mittelgrossen Ortschaften wie Inverness und Fort William kann man das Gepäck in Schliessfächern am Bahnhof unterstellen. In den grossen Städten wie Edinburgh und Glasgow gibt es eine Gepäckaufbewahrung, bei der das Gepäck gescannt und aufbewahrt wird. Dieser Service hat täglich zwischen 7-23 Uhr geöffnet.

Scotrail, Auskunft unter Tel. 08 45/7 48 49 50, Reservierungen unter Tel. 08 45/7 55 00 33, www.scotrail.co.uk

Fähren

Von den 130 bewohnten Inseln Schottlands werden 22 der Inneren und Äußeren Hebriden von der Reederei Caledonin MacBrayne angefahren, die Passagiere, meist auch Fahrzeuge transportiert. Die Fahrpläne variieren oft im Winter und Sommer sowie an den einzelnen Wochentagen.

Eine Vorbuchung ist in den Sommermonaten empfehlenswert.

Die Orkney-Inseln bedienen die Fährgesellschaften John o’Groats Ferries zwischen John o’Groats und Burwick, Pentland Ferries zwischen Gills Bay und St Margaret’s Hope und Northlink Ferries zwischen Scrabster und Stromness sowie zwischen Aberdeen und Kirkwall. Die einzelnen Orkney-Inseln verbindet Orkney Ferries. Northlink Ferries fährt auch die Shetland Inseln an, von Aberdeen direkt nach Lerwick oder von Aberdeen über Stromness nach Lerwick. In den Sommermonaten empfielt sich für PKWs unbedingt, Plätze zu reservieren.

Caledonian MacBrayne, Tel. 014 75/65 01 00, www.calmac.co.uk; John o’Groats, Tel. 019 55/61 13 53, www.jogferry.co.uk; Northlink Ferries, Tel. 08 45/6 00 04 49, www.northlinkferries.co.uk; Pentland Ferries, Tel. 018 56/83 12 26, www.pentlandferries.co.uk

Hier finden Sie weitere Informationen zum Verkehr in Schottland.

Oft muss man die Busse bei Budhaltestellen in Schottland per Handzeichen anhalten.
Die meisten schottischen Inseln sind per Faehre zu erreichen.